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Der Luchs im Stadtgebiet Wiesbaden

 

Luchsbeauftragte im Stadtgebiet Wiesbaden
Wiesbaden

Haben Sie einen Luchs gesehen, eine „verdächtige“ Fährte entdeckt, ein gerissenes Wild- oder Nutztier gefunden? – Dann informieren Sie bitte einen Luchsbeauftragten:

  • Gerd Bauer: 0611 – 84 65 43, Mobil: 0170 – 344 14 58
  • Reinhold Worch: 06087 – 98 94 18, Mobil: 0175 – 572 45 18

Mehr Informationen auf der Seite Luchshinweise melden.

Seit 2010 wurden aus dem Wiesbadener Stadtgebiet vier Beobachtungen gemeldet. Dabei handelt es sich keineswegs um die hessische Variante der skandinavischen „Stadtrandluchse“, die an Müllplätzen Kaninchen und Ratten jagen. Die Tiere in den Wäldern rund um die Landeshauptstadt gehören zu der regionalen Luchspopulation, die auch im Rheingau-Taunus-Kreis unterwegs ist. Daher sind für Wiesbaden dieselben Luchsbeauftragten zuständig wie im Landkreis.

Der Wiesbadener Stadtwald ist 5 600 ha groß und bedeckt ein Viertel des Stadtgebietes. Die anschließenden Waldareale gehören zum Hessischen Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus, das in seinem Kernbereich 3 800 ha Staatswald betreut.

Ein Luchs auf Grenzgang

Im Dezember 2010 trainierte ein Jogger auf dem Rheinhöhenweg zwischen Niedernhausen und dem Jagdschloss Platte. Dabei scheuchte er einen Luchs auf, der umgehend die Flucht ergriff. Anfangs war das Tier nur fünf Meter entfernt. Die Begegnung dauerte ganze zehn Sekunden. Gerade Zeit genug, um die Pinselohren zu erkennen.

Der Rheinhöhenweg markiert in diesem Bereich die Grenze zwischen Niedernhausen (Rheingau-Taunus-Kreis) und dem (kreisfreien) Stadtgebiet. Der Fluchtweg des Tieres ging bergab und damit tiefer in die Wiesbadener Gemarkung.

Begegnung beim „Eishaus“

Ende Oktober 2011 befuhr ein Jäger die Lahnstraße zwischen Chausseehaus und Alt-Klarenthal (L 3032). Es war 20.30 Uhr und daher stockdunkel. Kurz nach den Teichen am „Eishaus“ sah er im Licht seiner Autoscheinwerfer einen Luchs auf der Wiese stehen, der auffällig gefleckt war. Eine regionale Rarität, sind doch die Luchse im Taunus überwiegend „einfarbig“. Sie zeigen bestenfalls einige blasse „Tupfer“ an Brust und Läufen.

Der Luchs stand nur sechs Meter entfernt und parallel zur Straße. Er bot also seine „Breitseite“. Der Jäger fuhr Schritt-Tempo, um ihn genauer zu betrachten. Pinselohren und Stummelschwanz waren gut zu erkennen. Ein Flüchtling aus der nahen Fasanerie kam nicht in Frage. Die dortigen Luchse sind durchweg „einfarbig“ und waren auch alle noch da.

Ein Luchs am „Schützenhaus“

Ende November 2012 war ein Autofahrer im Stadtwald auf einer schmalen Teerstraße unterwegs. Sie führt am Waldgasthof „Schützenhaus“ vorbei. Es war gegen 21.30 Uhr, als ihm einige hundert Meter hinter dem Gasthof ein Luchs über den Weg lief. Er hielt den Wagen an und betrachtete im Scheinwerferlicht in 20 m Entfernung das leicht irritierte Tier, das sich schließlich umdreht und dorthin zurückläuft, wo es hergekommen war. Beschrieben wurde ein gleichmäßig graubraunes Fell und ein „struppiger Stummelschwanz“. An Brust und Vorderläufen waren auch schwache Flecken zu erkennen. Der Luchs war etwas kleiner als ein Schäferhund. Möglicherweise ein vorjähriges Jungtier oder eine zierliche Luchsin. Weibliche Tiere sind etwa 20% kleiner als die Kuder.

Sichtung am „Rabenkopf“

Im April 2016 war eine Spaziergängerin um die Mittagszeit mit ihrem Hund am „Rabenkopf“ unterwegs. In etwa 50 m Entfernung sah sie am Hang oberhalb ihres Weges ein rehgroßes Tier, das über umgestürzte Baumstämme kletterte und nach kurzer Zeit im Unterholz verschwand. Eine große, hochbeinige Katze mit graubraunem Fell, das keine Fleckung zeigte. Offensichtlich ein Luchs. Eine Verwechslung mit der deutlich kleineren Wildkatze schloss die Beobachterin aus. Der „Rabenkopf“ ist eine bewaldete Höhe am östlichen Rand des „Rabengrunds“ – einem Wiesental mit hoher Freizeitnutzung. An den zwei Fotofallen in diesem Gebiet hatte sich der Luchs leider nicht sehen lassen.

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