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Der Luchs im Schwalm-Eder-Kreis (Teil 4)

 

Luchsbeauftragte im Schwalm-Eder-Kreis
Schwalm-Eder-Kreis

Haben Sie einen Luchs gesehen, eine „verdächtige“ Fährte entdeckt, ein gerissenes Wild- oder Nutztier gefunden? – Dann informieren Sie bitte einen Luchsbeauftragten in Ihrem Landkreis:

  • Peter Bachmann: 0171 – 514 94 42
  • Petra Westphal: 0170 – 631 09 41
  • Ulrich Gerhold: tagsüber: 06695 – 96 13 12

Mehr Informationen auf der Seite Luchshinweise melden.

Kuder aus dem Harz genetisch nachgewiesen

In den Wäldern bei Spangenberg dokumentierte das Foto-Monitoring im Winter 2016/2017 immer wieder einen Luchs, der offenbar neu zugewandert war. Da das Tier das benachbarte Streifgebiet des Kuders „Felux“ strikt gemieden hatte, wurde ebenfalls ein männlicher Luchs vermutet.

Durch den Einsatz von zwei speziellen Spürhunden konnten zudem sieben Kotproben von Luchsen eingeholt werden. Ihre genetische Auswertung im Auftrag des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) bestätigte zwei männliche Tiere im Gebiet des Foto-Monitorings. Bei einem der Kuder belegte das Genprofil seine Herkunft aus dem Harz, wo er im April 2016 zum letzten Mal nachgewiesen wurde. Er ist damit der dritte Luchs, der nachweislich von dort nach Hessen eingewandert ist. 2009 kam der telemetrierte Kuder M2 und 2012 ein männliches Jungtier mit Mikrochip, das auf der A44 bei Zierenberg überfahren wurde.
Dieser genetisch nachgewiesene Harzluchs könnte durchaus jenes Tier sein, das bei Spangenberg in die Fotofallen gegangen war. Im Rahmen einer Patenschaft der Spangenberger Burgsitzschule gaben die Kinder dem Neuzugang den Namen „Yuki“.

Jäger filmt Luchs im Knüll

Anfang 2018 erreichte uns das Videomaterial eines holländischen Jägers, das einen Luchs im nördlichen Knüll dokumentiert. Ende November 2017 war das Tier bei einer Bewegungsjagd nahe Niederbeisheim (Schwalm-Eder-Kreis) an zwei Standschützen vorbei gelaufen.


 

Die Aufnahme mit einem Mobiltelefon gelang aus etwa 60 m Entfernung. Der erste Beleg im südlichen Landkreis seit langer Zeit. In den letzten Jahren konnten nur im Untersuchungsgebiet des Kamera-Monitorings im Nordosten des Kreises Luchse nachgewiesen werden.

Totfund bei Bad Hersfeld

Mitte November 2017 bemerkte der Fahrer eines Holztransporters an der A4 bei Bad Hersfeld einen toten Luchs und informierte das dortige Forstamt. Die Naturschutzabteilung des RP Kassel untersuchte daraufhin den Fundort und barg das Tier, das mutmaßlich überfahren worden war.

Fellmustervergleiche mit Fotos aus dem Kamera-Monitoring ergaben bald, dass der Kuder noch nie in Hessen dokumentiert wurde. Schließlich identifizierten die Wildtiergenetiker des Forschungsinstituts Senckenberg anhand von Genproben den Luchs „LL131m“, der bereits Ende Januar 2017 in Niedersachsen nachgewiesen worden war. Man fand damals sein Genprofil an sieben toten Kamerunschafen, die er bei Bevern-Lobach gerissen hatte. Von dort bis Bad Hersfeld sind es etwa 110 km Luftlinie.

Der Unfalltod von „LL131m“ an der A4 wurde durch die obligatorische Obduktion bestätigt. Schussverletzungen oder Krankheiten wurden als Todesursache ausgeschlossen.

 

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